Hintergrund
Kommunikative Kompetenzen sind eine wichtige Voraussetzung für die pflegerische Beziehungsgestaltung und die an den Bedürfnissen der zu pflegenden Menschen orientierte Pflegeprozessplanung sowie die intra- und interdisziplinäre Zusammenarbeit in den unterschiedlichen Versorgungssettings. Als besonders anspruchsvoll gestaltet sich dabei die Kommunikation mit kognitiv und sprachlich eingeschränkten zu pflegenden Menschen (Darmann-Finck, 2021), sodass man bezogen auf Kommunikationsprozesse von eigenständigen pflegerischen Interventionen sprechen kann (Haider 2010; Büker/Lademann 2019).
Im Zusammenhang mit kommunikativer Kompetenzentwicklung wird die Relevanz des Themas Sprachbildung zugewanderter Personen für die Pflegeausbildung besonders deutlich, da nicht zuletzt sprachliche Barrieren als Grund für Ausbildungsabbrüche in der Probezeit angegeben werden (Becker et. al, 2022, 70). Zwar stehen vermehrt ausbildungsvorbereitende/-begleitende Deutschkurse als additive Angebote zur Verfügung, jedoch sind diese nicht auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten und werden deshalb als zusätzliche Arbeitsbelastung wahrgenommen (ebd.).